Beruf-O-Mat: Finde dein früheres Ich
[Quelle: Ohrem, Hermann Josef; Die tüchtige Hausfrau : ein Wegweiser und Ratgeber für alle Frauen und solche die es werden wollen; 1891]
Beruf-O-Mat: Finde dein früheres Ich
Entdecke in unserem spannenden Quiz, welchen Beruf du in einer anderen Zeit hättest ausüben können. Lass dich auf eine Reise in die Vergangenheit entführen, in der soziale Strukturen und Bildungssysteme anders waren.
Erfahre, wie deine Herkunft und die Umstände deiner Geburt die Möglichkeiten deines Lebens beeinflusst hätten. Beantworte die Fragen und finde heraus, was deine Entscheidungen über dein ehemaliges Ich aussagen:
- Wo bist du geboren?
- In welcher Zeit wächst du auf?
- In welcher gesellschaftlichen Schicht bist du geboren?
"Sind die Städte schon deshalb in politischer und wirtschaftlicher Beziehung in vielen Ländern tonangebend, weil in ihnen das gesamte geistige Leben und der menschliche Verkehr viel reger ist als auf dem Lande, so wird ihr Einfluß durch das Wachstum der Volkszahl noch weiter gesteigert. Mit dieser Zunahme erwachsen den Städten eine Reihe von Aufgaben, die das Landleben entweder gar nicht oder doch nur in einem viel bescheidenern Umfang kennt, und die vollständig zu bewältigen erst mit den Fortschritten der modernen Technik möglich wurde. So werden in unsern Millionenstädten großartige Aufwendungen gemacht im Interesse der Sicherheit, der Sittlichkeit und Reinlichkeit, für Gesundheitspflege, Wasserbeschaffung, Kanalisierung, Abfuhr von Abfallstoffen, Beleuchtung, Unterrichtswesen, Verkehrswesen etc., welche die Budgets vieler kleinerer Staaten weit übertreffen. Übrigens gilt der Satz: »Wo viel Licht ist, da ist auch viel Schatten« ganz vorzüglich von den Städten, insbes. von Großstädten, in denen sich immer viele verkümmerte[826] und verzweifelte Existenzen ansammeln, wo dicht neben Luxus und Üppigkeit Jammer und Elend ihre Wohnstätte aufschlagen und bei Vorhandensein von nur teilweise bewohnten Palästen von einer für die untern Klassen empfindlichen und für die mittlern oft selbst drückenden Wohnungsnot gesprochen werden kann.“
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 824-828.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007512457
„Unter 'Mittelstand' verstehen wie hier jene weiten Kreise unseres Volkes, die übrig bleiben, wenn wir einerseits die sog. 'arbeitenden Klassen' und andererseits die geringe Schar der sog. 'oberen Zehntausend', also der Finanzaristokratie, sowie der durch Großgrundbesitz dauernd gestützten Geschlechter des Hochadels, ausscheiden. In diesem Sinne gehören also zum Mittelstand beispielsweise die Träger der auf Universitätsstudien beruhenden Berufe, die Beamten, die Offiziere, die Techniker, die Künstler, die gebildeten Kreise des Handels und der Industrie und ähnliche Schichten unseres Volkes.“
Quelle: Hedwig Kettler (1889): Petition an die Unterrichtsministerien, in: Grimm, W.: Deutsche Frauen vor dem Parlament. Der Verein „Frauenbildungs-Reform“ in Weimar und seine Petitionen an den deutschen Reichstag und an die Landtage der deutschen Einzelstaaten (= Bibliothek der Frauenfrage), Weimar 1893, S. 32.
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
Hurra! Du gehörst zu den ersten Generationen von Studentinnen, die ordentlich immatrikuliert einen Abschluss an einer deutschen Universität machen dürfen. Nach dem Studium stellt sich allerdings ein neuerliches Problem: Die Vorurteile gegen berufstätige Akademikerinnen sind ebenso hoch wie zuvor bei der Zulassung zum Studium. Allein ein paar wenige Berufe wie Kinder- oder Frauenärztin, Lehrerin oder Sozialfürsorgerin sind gesellschaftlich akzeptiert – solange du unverheiratet bleibst.
In vielen Berufen wird also noch lange dauern, bis hier von einer Normalität gesprochen werden kann. Selbst in einhundert Jahren werden es Frauen an den Universitäten noch schwerer haben als Männer, eine akademische Karriere zu verfolgen.
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
"In den Schulen für die Töchter der vornehmeren Stände kommt zu den gewöhnlichen Unterrichtsgegenständen noch Unterricht in Geschichte, Geographie, Deutscher Literatur, Mythologie, in der Deutschen u. Französischen Sprache, im Gesange, Zeichnen u. Allen seinen weiblichen Handarbeiten. Der Unterricht wird von Lehrern u. Lehrerinnen ertheilt; für die Bildung der Letzteren sind neuerlich Seminarien gegründet worden, z.B. in Kallenberg. Auch gibt es in mehreren größeren Städten Fortbildungsschulen für confirmirte Mädchen u. für die Kinder niederer Stände Arbeitsschulen (s.d.)."
Hurra! Du gehörst zu den ersten Generationen von Studentinnen, die ordentlich immatrikuliert einen Abschluss an einer deutschen Universität machen dürfen. Nach dem Studium stellt sich allerdings ein neuerliches Problem: Die Vorurteile gegen berufstätige Akademikerinnen sind ebenso hoch wie zuvor bei der Zulassung zum Studium. Allein ein paar wenige Berufe wie Kinder- oder Frauenärztin, Lehrerin oder Sozialfürsorgerin sind gesellschaftlich akzeptiert – solange du unverheiratet bleibst.
In vielen Berufen wird also noch lange dauern, bis hier von einer Normalität gesprochen werden kann. Selbst in einhundert Jahren werden es Frauen an den Universitäten noch schwerer haben als Männer, eine akademische Karriere zu verfolgen.