Wie gut kennst du das Innsbrucker Riesenrundgemälde?
Das Innsbrucker Riesenrundgemälde ist ein Panoramabild mit einer 360-Grad-Ansicht. Die Eröffnung der Sehenswürdigkeit fand am 13. Juni 1896 anlässlich einer internationalen Ausstellung für „körperliche Erziehung, Gesundheitspflege und Sport“ in Innsbruck statt. Seit 2011 ist das Gemälde im „Das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum“ am Bergisel zu sehen.
Das Innsbrucker Riesenrundgemälde ist ein Panoramabild mit einer 360-Grad-Ansicht. Die Eröffnung der Sehenswürdigkeit fand am 13. Juni 1896 anlässlich einer internationalen Ausstellung für „körperliche Erziehung, Gesundheitspflege und Sport“ in Innsbruck statt. Seit 2011 ist das Gemälde im „Das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum“ am Bergisel zu sehen.
Die sogenannte dritte „Bergisel-Schlacht“ vom 13. August 1809
Das Innsbrucker Riesenrundgemälde zeigt die sogenannte dritte „Bergisel-Schlacht“, die am 13. August 1809 stattfand. Das Aufeinandertreffen von rund 15.000 Tirolern und etwa gleich vielen Bayern und Sachsen ist das zahlenmäßig größte Gefecht des Tiroler Aufstandes von 1809. Der Aufstand richtete sich gegen die bayerische Herrschaft im Land.
Das Innsbrucker Riesenrundgemälde zeigt die sogenannte dritte „Bergisel-Schlacht“, die am 13. August 1809 stattfand. Das Aufeinandertreffen von rund 15.000 Tirolern und etwa gleich vielen Bayern und Sachsen ist das zahlenmäßig größte Gefecht des Tiroler Aufstandes von 1809. Der Aufstand richtete sich gegen die bayerische Herrschaft im Land.
Das Riesenrundgemälde hat eine Fläche von rund 1.000 m². Die Höhe beträgt rund elf Meter und der Umfang circa 94 Meter. Das Gewicht des Gemäldes beläuft sich auf über 1.200 Kilogramm.
Das Riesenrundgemälde hat eine Fläche von rund 1.000 m². Die Höhe beträgt rund elf Meter und der Umfang circa 94 Meter. Das Gewicht des Gemäldes beläuft sich auf über 1.200 Kilogramm.
Auf dem Riesenrundgemälde sind nur zwei Frauen zu sehen. Während des Tiroler Aufstandes von 1809 nahmen Frauen unterschiedliche Rollen ein. Die häufigste Rolle war sicherlich das Ersetzen der abwesenden Männer, die Bewirtschaftung von Haus und Hof, geprägt von Angst und Entbehrungen.
Auf dem Riesenrundgemälde sind nur zwei Frauen zu sehen. Während des Tiroler Aufstandes von 1809 nahmen Frauen unterschiedliche Rollen ein. Die häufigste Rolle war sicherlich das Ersetzen der abwesenden Männer, die Bewirtschaftung von Haus und Hof, geprägt von Angst und Entbehrungen.
Auf dem Gemälde ist Einiges frei erfunden. Was war am 13. August 1809 NICHT so?
Die Tiroler Aufständischen sind in bunten Festtagstrachten dargestellt. Dies stimmt mit der Realität von 1809 nicht überein. Die Tiroler Schützen trugen damals Alltagskleidung, die vorwiegend aus braunen und grauen Stoffen gefertigt war. Die auf dem Gemälde dargestellten Trachten entstanden erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Die Tiroler Aufständischen sind in bunten Festtagstrachten dargestellt. Dies stimmt mit der Realität von 1809 nicht überein. Die Tiroler Schützen trugen damals Alltagskleidung, die vorwiegend aus braunen und grauen Stoffen gefertigt war. Die auf dem Gemälde dargestellten Trachten entstanden erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Münchner Maler Michael Zeno Diemer und sein Team von vier Künstlern begannen 1896 das Panoramagemälde zu malen. Wie lange brauchten sie bis zur Fertigstellung?
Die Umsetzung geschah unter großem Zeitdruck innerhalb von dreieinhalb Monaten von März bis wenige Tage vor der Eröffnung im Juni 1896. Die Vorarbeiten zum Gemälde führte Michael Zeno Diemer im Sommer 1895 in Igls bei Innsbruck aus. In seinem Atelier in München entwickelte Diemer zuvor die wichtigsten Kompositionen an einem Modell des Panoramas im Maßstab 1:10.
Die Umsetzung geschah unter großem Zeitdruck innerhalb von dreieinhalb Monaten von März bis wenige Tage vor der Eröffnung im Juni 1896. Die Vorarbeiten zum Gemälde führte Michael Zeno Diemer im Sommer 1895 in Igls bei Innsbruck aus. In seinem Atelier in München entwickelte Diemer zuvor die wichtigsten Kompositionen an einem Modell des Panoramas im Maßstab 1:10.
Mit welchen Tricks verstärkten die Künstler die 3D-Wirkung des Gemäldes?
Zur Verstärkung des optischen Effektes haben die Künstler Säbel- und Fahnenspitzen und detonierende Geschosse mit Zigarettenpapier oder zusammengeknülltem Stanniolpapier beklebt. Das dreidimensionale, künstliche Gelände vor dem Gemälde und der indirekte Lichteinfall von oben verstärken den Eindruck der Besucher*innen, sich mitten im dargestellten Ereignis zu befinden.
Zur Verstärkung des optischen Effektes haben die Künstler Säbel- und Fahnenspitzen und detonierende Geschosse mit Zigarettenpapier oder zusammengeknülltem Stanniolpapier beklebt. Das dreidimensionale, künstliche Gelände vor dem Gemälde und der indirekte Lichteinfall von oben verstärken den Eindruck der Besucher*innen, sich mitten im dargestellten Ereignis zu befinden.
War das Gemälde früher auch außerhalb von Innsbruck zu sehen?
1906 war das Riesenrundgemälde auf der Imperial Austrian Exhibition in London und 1917 auf der Kriegsausstellung in Wien zu sehen. Panoramen, die vor allem im 19. Jahrhundert große Beliebtheit als Unterhaltungsmedium besaßen, gingen aus kommerziellen Gründen vielfach auf Reisen und wurden in diversen Städten gezeigt.
1906 war das Riesenrundgemälde auf der Imperial Austrian Exhibition in London und 1917 auf der Kriegsausstellung in Wien zu sehen. Panoramen, die vor allem im 19. Jahrhundert große Beliebtheit als Unterhaltungsmedium besaßen, gingen aus kommerziellen Gründen vielfach auf Reisen und wurden in diversen Städten gezeigt.
Wie erfolgte der Transport des Panoramas im Jahr 2011 vom alten Standort in Innsbruck zum neuen Museum „Das Tirol Panorama mit Kaiserjägermuseum“ am Bergisel?
Das Riesenrundgemälde befand sich viele Jahrzehnte in einem eigenen Gebäude bei der Kettenbrücke im Innsbrucker Stadtteil Saggen. Vor dem Abtransport erfolgte eine aufwändige Restaurierung. Dann wurde das Panorama an einer bereits bestehenden Naht geöffnet, auf zwei über 14 Meter hohen Rollen aufgerollt, in der Liegeposition mit einem LKW zum neuen Standort gebracht, mit einem Kran ins neue Gebäude gehoben und dort wieder abgerollt und montiert.
Das Riesenrundgemälde befand sich viele Jahrzehnte in einem eigenen Gebäude bei der Kettenbrücke im Innsbrucker Stadtteil Saggen. Vor dem Abtransport erfolgte eine aufwändige Restaurierung. Dann wurde das Panorama an einer bereits bestehenden Naht geöffnet, auf zwei über 14 Meter hohen Rollen aufgerollt, in der Liegeposition mit einem LKW zum neuen Standort gebracht, mit einem Kran ins neue Gebäude gehoben und dort wieder abgerollt und montiert.