Reise mit Goethe nach Italien! - Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Marilyn Monroe ist genauso wie Goethe zu einer Ikone gemacht worden. Das interessierte den Künstler Andy Warhol, der für seine bunten Siebdrucke mit trivialen Sujets der Popkultur bekannt ist.
Marilyn Monroe ist genauso wie Goethe zu einer Ikone gemacht worden. Das interessierte den Künstler Andy Warhol, der für seine bunten Siebdrucke mit trivialen Sujets der Popkultur bekannt ist.
Abbildung:Martin Knoller, „Gruppenporträt Karl Graf von Firmian mit Gefolge bei einem Ausflug in die Umgebung von Neapel“, 1758 (Ausschnitt)
Abbildung:Martin Knoller, „Gruppenporträt Karl Graf von Firmian mit Gefolge bei einem Ausflug in die Umgebung von Neapel“, 1758 (Ausschnitt)
Zwei Antworten sind richtig! Goethe hatte Zugriff auf italienische Sprachlehren und Reiseführer. Die Stadt Weimar in Deutschland, in der Goethe lebte, war damals das Zentrum der „Italianità“. Es gab dort sogar eine italienische Zeitung. Die Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, mit der Goethe eine Freundschaft verband, sprach fließend Italienisch.
Zwei Antworten sind richtig! Goethe hatte Zugriff auf italienische Sprachlehren und Reiseführer. Die Stadt Weimar in Deutschland, in der Goethe lebte, war damals das Zentrum der „Italianità“. Es gab dort sogar eine italienische Zeitung. Die Herzogin von Sachsen-Weimar-Eisenach, mit der Goethe eine Freundschaft verband, sprach fließend Italienisch.
Die gesamte Reise dauerte von September 1786 bis Mai 1788. Reisen war damals teuer. Goethe hatte Glück: Sein Dienstgeber bezahlte ihm weiter sein Gehalt. Er hielt sich lange in Rom auf. Dort war die Antike mit den neuentdeckten archäologischen Funden sehr präsent. Kunst und Kulturinteressierte aus dem Norden reisten deswegen nach Rom. Es gab dort eine „Deutsche Künstlerkolonie".
Abbildung: Luigi Rossini, „Veduta dell Anfiteatro Flavio, detto il Colosseo.“ – Ansicht des Kolosseums in Rom, 1821
Die gesamte Reise dauerte von September 1786 bis Mai 1788. Reisen war damals teuer. Goethe hatte Glück: Sein Dienstgeber bezahlte ihm weiter sein Gehalt. Er hielt sich lange in Rom auf. Dort war die Antike mit den neuentdeckten archäologischen Funden sehr präsent. Kunst und Kulturinteressierte aus dem Norden reisten deswegen nach Rom. Es gab dort eine „Deutsche Künstlerkolonie".
Abbildung: Luigi Rossini, „Veduta dell Anfiteatro Flavio, detto il Colosseo.“ – Ansicht des Kolosseums in Rom, 1821
Zwei Antworten sind richtig! Allerdings ging Goethe nicht zu Fuß. Er fuhr meist mit der Postkutsche, manchmal mit dem Schiff. Reisen war gefährlich. Man fürchtete sich vor Wegelagerern, schlechten Unterkünften und Krankheiten.
Zwei Antworten sind richtig! Allerdings ging Goethe nicht zu Fuß. Er fuhr meist mit der Postkutsche, manchmal mit dem Schiff. Reisen war gefährlich. Man fürchtete sich vor Wegelagerern, schlechten Unterkünften und Krankheiten.
Traditionell führte die Route der „Grand Tour"-Reisenden über den Brenner, da lag Innsbruck sozusagen am Weg. Goethe hielt sich allerdings nicht lange dort auf, denn es zog ihn nach Rom! Viel Schönes und Sehenswertes ließ er „links liegen“, um möglichst schnell sein Ziel zu erreichen.
Abbildung: Josef Grois, „Ansicht Innsbrucks von der Weiherburg Richtung Südwesten“, um 1830 (Ausschnitt)
Traditionell führte die Route der „Grand Tour"-Reisenden über den Brenner, da lag Innsbruck sozusagen am Weg. Goethe hielt sich allerdings nicht lange dort auf, denn es zog ihn nach Rom! Viel Schönes und Sehenswertes ließ er „links liegen“, um möglichst schnell sein Ziel zu erreichen.
Abbildung: Josef Grois, „Ansicht Innsbrucks von der Weiherburg Richtung Südwesten“, um 1830 (Ausschnitt)
Circa 28 Jahre nach seiner italienischen Reise fasste Goethe seine Reiseerfahrungen, die er tagebuchartig festgehalten hatte, in ein literarisches Werk. In der Erinnerung idealisieren wir. So ging es auch Goethe. Er fand seine Gedanken und sein Erlebtes in Bildern von verschiedensten MalerInnen wieder. Beides ist der Nachwelt erhalten: sein Tagebuch von 1786–88 und seine „Italienische Reise“, die er von 1813 bis 1817 geschrieben hat.
Abbildung: Michael Wutky, „Höhlenlandschaft“, um 1780
Circa 28 Jahre nach seiner italienischen Reise fasste Goethe seine Reiseerfahrungen, die er tagebuchartig festgehalten hatte, in ein literarisches Werk. In der Erinnerung idealisieren wir. So ging es auch Goethe. Er fand seine Gedanken und sein Erlebtes in Bildern von verschiedensten MalerInnen wieder. Beides ist der Nachwelt erhalten: sein Tagebuch von 1786–88 und seine „Italienische Reise“, die er von 1813 bis 1817 geschrieben hat.
Abbildung: Michael Wutky, „Höhlenlandschaft“, um 1780
Italien war zu Goethes Zeit ein zersplittertes Land mit vielen Grenzen und verschiedenen Währungen. Damals spielte der tatsächliche Materialwert einer Münze, der gewogen werden konnte, eine große Rolle. So war eine Münzwaage auf Reisen unerlässlich.
Italien war zu Goethes Zeit ein zersplittertes Land mit vielen Grenzen und verschiedenen Währungen. Damals spielte der tatsächliche Materialwert einer Münze, der gewogen werden konnte, eine große Rolle. So war eine Münzwaage auf Reisen unerlässlich.
Es gab schon Souvenirs aber keine Pizza, wie wir sie heute kennen! Als Souvenirs waren zum Beispiel Modelle von Ruinen und Tempeln aus Kork sehr beliebt. Goethes Vater, Johann Caspar Goethe, brachte von seiner Italienreise eine kleine Gondel mit, mit der Johann Wolfgang als Kind manchmal spielen durfte.
Es gab schon Souvenirs aber keine Pizza, wie wir sie heute kennen! Als Souvenirs waren zum Beispiel Modelle von Ruinen und Tempeln aus Kork sehr beliebt. Goethes Vater, Johann Caspar Goethe, brachte von seiner Italienreise eine kleine Gondel mit, mit der Johann Wolfgang als Kind manchmal spielen durfte.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn ...“ , so beginnt das Lied der Mignon in „Wilhelm Meister“, einem Roman von Johann Wolfgang von Goethe. Es besingt die Italiensehnsucht, die viele Menschen teilen. Da das Lied sehr populär war, konnte es die Touristenwerbung gut benützen, um Menschen für eine Italienreise zu erwärmen.
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn ...“ , so beginnt das Lied der Mignon in „Wilhelm Meister“, einem Roman von Johann Wolfgang von Goethe. Es besingt die Italiensehnsucht, die viele Menschen teilen. Da das Lied sehr populär war, konnte es die Touristenwerbung gut benützen, um Menschen für eine Italienreise zu erwärmen.