8 Dieselmotoren
Das lateinische Wort "motor" bezeichnet einen "Beweger" Ein Dreher wäre ein "rotator" ein Läufer ein "cursor".
Das lateinische Wort "motor" bezeichnet einen "Beweger" Ein Dreher wäre ein "rotator" ein Läufer ein "cursor".
Wer entwickelte den ersten funktionstüchtigen Gasmotor?
Der erste funktionstüchtige Gasmotor wurde 1860 vom gebürtigen Luxemburger Etienne Lenoir (1822-1900) konstruiert. Aufbauend auf Lenoirs Erfindung baute Nikolaus Otto (1832-1891) schließlich den Otto-Motor, der bis heute die Grundlage des so genannten „Benziners“ bildet. Der Engländer James Atkinson (1846-1914) optimierte mit seinen Erfindungen die Effizienz von Verbrennungsmotoren.
Der erste funktionstüchtige Gasmotor wurde 1860 vom gebürtigen Luxemburger Etienne Lenoir (1822-1900) konstruiert. Aufbauend auf Lenoirs Erfindung baute Nikolaus Otto (1832-1891) schließlich den Otto-Motor, der bis heute die Grundlage des so genannten „Benziners“ bildet. Der Engländer James Atkinson (1846-1914) optimierte mit seinen Erfindungen die Effizienz von Verbrennungsmotoren.
In welcher europäischen Hauptstadt wurde Rudolf Diesel, der Erfinder des Dieselmotors, im Jahre 1858 geboren?
Rudolf Diesel wurde am 18. März 1858 in Paris geboren, wo seine Mutter als Hausdame und sein Vater als Lederwarenhändler tätig waren. In Berlin lebte Diesel in den Jahren 1893 und 1894. Bei der Überfahrt nach England (mit London als Ziel) ertrank Diesel 1913 in der Nordsee.
Rudolf Diesel wurde am 18. März 1858 in Paris geboren, wo seine Mutter als Hausdame und sein Vater als Lederwarenhändler tätig waren. In Berlin lebte Diesel in den Jahren 1893 und 1894. Bei der Überfahrt nach England (mit London als Ziel) ertrank Diesel 1913 in der Nordsee.
Die von Rudolf Diesel konstruierten Motoren arbeiteten nach dem Viertakt-Prinzip. Die vier Takte sind:
Ein Viertaktmotor saugt im ersten Takt Frischluft in den Zylinder, die während des zweiten Taktes vom sich bewegenden Kolben verdichtet wird. Gegen Ende des Verdichtungstaktes wird das sich im Zylinder befindende Luft-Treibstoff-Gemisch entzündet. Dadurch entsteht mechanische Arbeit, die dem Kolben wieder zusätzliche Bewegungsenergie übermittelt (3. Takt). Im vierten Takt werden die Abgase aus dem Zylinder ausgestoßen.
Ein Viertaktmotor saugt im ersten Takt Frischluft in den Zylinder, die während des zweiten Taktes vom sich bewegenden Kolben verdichtet wird. Gegen Ende des Verdichtungstaktes wird das sich im Zylinder befindende Luft-Treibstoff-Gemisch entzündet. Dadurch entsteht mechanische Arbeit, die dem Kolben wieder zusätzliche Bewegungsenergie übermittelt (3. Takt). Im vierten Takt werden die Abgase aus dem Zylinder ausgestoßen.
Während die Zündung des Treibstoffes in Otto-Motoren durch Zündkerzen herbeigeführt wird, greift ein Dieselmotor auf das Prinzip der Selbstzündung zurück. Welche physikalische Eigenschaft liegt diesem Verfahren zugrunde?
Wenn man Luft zusammendrückt, d.h. komprimiert, erwärmt sie sich. Dies kann man etwa an einer Fahrradpumpe feststellen während man einen Reifen aufpumpt. In einem Dieselmotor wird die zuvor angesaugte Frischluft so stark komprimiert, dass sie sich auf Temperaturen von über 700°C erhitzt und damit den Zündpunkt des eingespritzten Treibstoffs übersteigt.
Wenn man Luft zusammendrückt, d.h. komprimiert, erwärmt sie sich. Dies kann man etwa an einer Fahrradpumpe feststellen während man einen Reifen aufpumpt. In einem Dieselmotor wird die zuvor angesaugte Frischluft so stark komprimiert, dass sie sich auf Temperaturen von über 700°C erhitzt und damit den Zündpunkt des eingespritzten Treibstoffs übersteigt.
Im Jahr 1912 wurde das erste hochseetaugliche Schiff, das von Dieselmotoren angetrieben wurde, in Dienst gestellt. Wie war sein Name?
Die bereits 1907 in Dienst gestellte und 1915 von einem deutschen U-Boot versenkte Lusitania wurde genau wie die berühmte, 1912 gesunkene Titanic von Dampfturbinen angetrieben. Das dänische Schiff Selandia war das erste, bei dem man auf Dieselmotoren als Antriebssystem umgestiegen ist.
Die bereits 1907 in Dienst gestellte und 1915 von einem deutschen U-Boot versenkte Lusitania wurde genau wie die berühmte, 1912 gesunkene Titanic von Dampfturbinen angetrieben. Das dänische Schiff Selandia war das erste, bei dem man auf Dieselmotoren als Antriebssystem umgestiegen ist.
Im Luxembourg Science Center kann man einen der ältesten noch funktionstüchtigen Dieselmotoren der Welt anschauen. Er wurde 1907 von der Motorenfabrik Deutz in Köln hergestellt und war lange Zeit im Besitz einer prominenten luxemburgischen Familie. Welcher?
Der Luxemburger Großherzog Wilhelm IV. (1852-1912) kaufte den Motor im Jahre 1907. Für rund 70 Jahre blieb der Deutz-Motor anschließend im Besitz der großherzoglichen Familie, ehe er dem Institut supérieur de Technologie auf dem Kirchberg für didaktische Zwecke zur Verfügung gestellt wurde. Seit 2017 ist das über 110 Jahre alte Prachtstück nun im Differdinger Science Center zu sehen.
Der Luxemburger Großherzog Wilhelm IV. (1852-1912) kaufte den Motor im Jahre 1907. Für rund 70 Jahre blieb der Deutz-Motor anschließend im Besitz der großherzoglichen Familie, ehe er dem Institut supérieur de Technologie auf dem Kirchberg für didaktische Zwecke zur Verfügung gestellt wurde. Seit 2017 ist das über 110 Jahre alte Prachtstück nun im Differdinger Science Center zu sehen.
Wozu verwendete die großherzogliche Familie den besagten Dieselmotor?
Mit einer Masse von gut 10 Tonnen eignet sich der 1907-Deutz-Dieselmotor nicht zur Fortbewegung; er ist ein festinstallierter, sogenannter stationärer Motor. Auch zum Heizen wurde er nicht verwendet. Allerdings wurde die Drehbewegung des Schwungrades des Motors über einen Riemen auf ein Stromaggregat (das ebenfalls im Luxembourg Science Center zu sehen ist) übertragen und so elektrischer Strom erzeugt, der für Bauarbeiten an und zur Beleuchtung der großherzoglichen Residenz in Colmar Berg verwendet wurde.
Mit einer Masse von gut 10 Tonnen eignet sich der 1907-Deutz-Dieselmotor nicht zur Fortbewegung; er ist ein festinstallierter, sogenannter stationärer Motor. Auch zum Heizen wurde er nicht verwendet. Allerdings wurde die Drehbewegung des Schwungrades des Motors über einen Riemen auf ein Stromaggregat (das ebenfalls im Luxembourg Science Center zu sehen ist) übertragen und so elektrischer Strom erzeugt, der für Bauarbeiten an und zur Beleuchtung der großherzoglichen Residenz in Colmar Berg verwendet wurde.